Am 5. und 6. September 2017 veranstalten wir unsere Konferenz „Digitale Energiewelt“ und angesichts der großen Dynamik in den Bereichen Blockchain aber auch Künstliche Intelligenz gibt es wieder viel Neues, im Bereich der Kryptowährungen sogar Spannendes für „Zocker“. Wobei unter dem Anschein der Zockerei (oder anderer meist negativer Bezeichnungen) die Kryptowährungen die gesamte Ökonomie verändern. Aber reden wir erst einmal über bekanntere Themen der neuen Energiewelt.
Sebnem Rusitschka von Freeel.io (und Referentin bei der Konferenz Digitale Energiewelt. Anm. d. Redaktion) hat im Bundesblock (Bundesverband Blockchain) eine Grafik unter dem Titel „Zählerdatenspaghetti“ eingestellt. Link
Gestatten Sie mir ein paar persönliche Vorbemerkungen zu der Frage, warum ich mich mit der Blockchaintechnik (und der Digitalisierung generell) so intensiv beschäftige. Das liegt unter anderem daran, dass ich mein erstes Geld (100 DM) mit 15 Jahren durch die Programmierung einer, zugegebenermaßen aus heutiger Sicht lächerlich einfachen, Basic Software zur Verwaltung von Schallplatten verdient habe. Das Atari Programmierfieber hat mich dann als Teenager verlassen und lange Zeit war ich nur Anwender. Mit persönlichen Investitionen in Softwareentwicklungen für den Energiebereich und vor allem durch ein Ehrenamt als IT- Beauftragter in der Grundschule meiner Töchter bin ich mittlerweile auch wieder ein „Macher“, wenn auch aus Zeitmangel noch immer sehr an der Oberfläche.
Die Veränderung steht bevor. Wir sind eine digitale Generation, die so ziemlich alles „remote“ machen kann. Tagtägliche Aufgaben wie Bankkonto checken oder einkaufen kann man schon digital machen, ohne Mittler. Genau so verändert Technologie auch die Industrie. Produktionsmethoden, Kommunikationswege, sogar Bildung: alle Facetten der Industrien sind gerade in einer Metamorphose. Wir sind offiziell in der Mitte der vierten industriellen Revolution Vortex.
„Dass ich das noch erleben durfte“- so musste ich dann doch den Vortrag von RWE Innogy auf dem 2. Blockchain-Tag für die Energiewelt kommentieren. Denn Kerstin Eichmann von Innogy stellte in der Tat den Slogan „Wir demokratisieren die Energie“ in den Mittelpunkt ihres Vortrags über ein spannendes Blockchain Projekt. Dort liefern private PV- Anlagenbesitzer Strom an Supermärkte in ihrer Nachbarschaft. Abgerechnet wird über die Blockchain, um es salopp zu sagen. Sehr spannend, da hier erstmalig C2B verhandelt wird - Prosuming und Digitalisierung pur.
Die Entwicklung der Blockchaintechnologie geht rasant voran. Entgegen vieler Abgesänge wächst die bekannteste Blockchainanwendung Bitcoin und hat gerade den Kurs von 1000 Dollar pro Bitcion geknackt. In 2016 gab es viel Auf und Ab, viel Euphorie oder Hype und derbe Rückschläge wie etwa den DAO-Hack und dessen Folgen. Eine gute Zusammenfassung des (Bitcoin-) Jahres finden Sie zum Beispiel hier. Und wie sind die Entwicklungen in der Energiewelt?
In der vergangenen Woche veröffentlichte die Deutsche Energie-Agentur und die ESMT European School of Management and Technology ”eine Umfrage unter Führungskräften der deutschen Energiewirtschaft" zu Blockchain in der Energiewende. Sie enthält eine interessante Kombination aus eher zurückhaltenden Analyse-Konklusionen der Studie, gegenüber überraschend großer Blockchain-Aktivität unter den Befragten. (FOMO? hier mehr dazu)
Am 5.10.2016 war ich bei einer Büroeinweihung von KIC Inno Energy im Berliner EUREF-Campus als Podiumsteilnehmer zu Blockchain vor etwa 80+ Teilnehmern (wie ich denke alle aus der Energieszene und viele Start up`s) eingeladen. Besondere Aufmerksamkeit erregte an diesem Abend die Pressemitteilung der Stadtwerke Energie Verbund GmbH (Kamen) im Verbund mit blog.stromhaltig und weiteren Partnern. Die Stadtwerke nutzen ab sofort eine den physikalischen Gegebenheiten im regionalen Netz angepasste Grünstromkennzeichnung „GrünStromJetons“ basierend auf einer offenen Ethereum-Blockchain.
Im vergangenen Monat wurde im Nachgang zur Studie der
Verbraucherzentrale Blockchain – Chance für Energieverbraucher? fleißig weiterdiskutiert, ob und wie die dezentrale Datenbanktechnologie Blockchain den Energiesektor revolutionieren
kann.
Das Thema schaffte es auf die Titelseite von
Energie & Management, wird in der kommenden Oktober-Ausgabe der Neuen Energie behandelt, und war auch Thema beim Blockchain-Tag Neue Energiewelt in Berlin.
Zwei häufige und grundlegende Fragen, die auftauchen, wenn ich Vorträge zum Thema halte, mit Journalisten rede oder Workshops anbiete, sind: Warum sollten Transaktionen
überhaupt auf einer Blockchain stattfinden? Und was bedeutet Blockchain für Politik & Regulierung? Um die Antworten auf diese Fragen geht es in diesem Blogpost.
Hier geht es um low hanging fruits und nein dies ist kein Gastbeitrag über die Ausbreitung von Denglisch in der Energiewirtschaft. Leider kommt dieser Blogpost aber nicht ohne die
Begriffe Disruption, Prosumer und Blockchain aus.
Seit dem ersten Blockchain-Tag für die neue Energiewelt ist das Thema Blockchain endgültig auch in den Chefetagen der
Energiewirtschaft angekommen.
Die Blockchaintechnik und das auf ihr basierende "Betriebssystem" Ethereum sowie der wiederum damit eng verknüpfte Investmentfonds "DAO" haben aufregende Wochen hinter sich. Denn schon kurz nach der erfolgreichen Gründung der DAO (siehe auch meinen Blog vom 30. Mai 2016) wurde diese von Hackern angegriffen. Sie nutzten dabei Fehler im zugrunde liegenden DAO- Contract.
Am Samstag 28.05.2016 gab es ein sehr reales Erwachen im Cyberspace – "The DAO has been created".
Um 11 Uhr deutscher Zeit wurde erstmals in der Geschichte ein vollkommen dezentraler Risikokapitalfonds auf Basis der Blockchain-Technologie mit einem Volumen über 132 Mio. Dollar geboren. Von
Einzelanlegern. Der Tag ist als historisch zu bezeichnen – denn damit erhebt sich eine völlig dezentral organisierte kommerzielle Organisation in einem gewaltigen finanziellen Umfang aus dem
Netz.
Sicher haben Sie schon einmal von der digitalen Währung "Bitcoin" gehört. Diese beschäftigt seit einigen Jahren die Medien und die Finanzwelt, auch die Politik versucht, sich eine Meinung dazu zu bilden. Denn diese Währung ist keine Währung im bisherigen Sinn: sie wird weder von Staaten (wie der Dollar) noch von einem Staatenbund (wie der Euro) herausgegeben und garantiert. Sie ist auch nicht in Form von Geldscheinen oder Geldstücken verfügbar. Und ihre Wechselkurse schwanken oft ziemlich stark. In der realen Welt kann sie bisher nur selten für die Zahlung eingesetzt werden.
Solarpraxis AG
Karl-Heinz Remmers
Vorstand
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