Stellen wir uns einmal vor was passieren würde, wenn die Bundesregierung den Beschluss fassen würde, das Festnetz für Telefon und Daten abzuschaffen: Dessen Betrieb ist zu aufwendig und die
Deutschen haben schon lange keine Lust mehr, ständig Kabel zu ziehen oder von Straßenbaustellen belästigt zu werden. Die Technik ermöglicht eine 100x größere Datenmengen und es gibt keinen Grund
mehr am Festnetz festzuhalten. So wird zum 1.1.2030 das Aus für alle Kabelverbindungen kommen und die Industrie muss die Umstellung in Zeit schaffen.
Weil damit viel Geld zu verdienen ist, werden die neuen Frequenzen ausgeschrieben. Die KfW bietet für die notwendige Infrastruktur zinsverbilligte Darlehen und Haftungsfreistellungen. Schon in
der ersten Runde der Ausschreibungen kommen 100 Mrd. Euro für wenige Frequenzen zusammen. Kapitalgeber stehen Schlange, auch Telekom und Co können hunderte von Mrd. Euro in Kapitalerhöhungen
einsammeln. Zehntausende neue Arbeitsplätze entstehen, die bisher in den Festnetzbereichen arbeitenden Menschen werden abgeworben. Und wie wir es aus der realen Welt schon kennen, wird die
Hardware an die Kunden verschenkt, verbunden mit 2- Jahresdatenverträgen. Eine positive Stimmung verbreitet sich mit dem technologischen Durchbruch im ganzen Land.
Das liest sich schön und Vergleichbares findet gerade mit dem technologischen Durchbruch der dezentralen, erneuerbaren Energieversorgung statt. Diese offeriert sogar wesentlich mehr Arbeitsplätze
als jemals zuvor und macht Deutschland unabhängig von Energieimporten aus z.T. sehr fragwürdigen Ländern.
Und wegen des Durchbruchs sauberen Stroms in den Sektoren Verkehr (Elektromobilität) und Wärme (Heizen mit Strom) entsteht ein 2-3mal größerer Absatzmarkt. Schon sehr bald werden sich die
Anbieter von Benzin und Diesel neue Jobs suchen müssen - sie werden allerdings dringend gebraucht, denn die Erzeugung des erneuerbaren Stroms benötigt ungleich mehr Menschen als die alte
fossile/nukleare Versorgung.
Ein bereits gigantischer Strommarkt wird sich um Faktor 2-3 vergrößern - wie geil ist das denn? Investoren stehen in solchen Märkten Schlange und gute Vertriebsleute entwickeln serienweise
Produkte mit denen sie die Kunden gewinnen und binden können. „Ladesäule geschenkt mit 2- Jahresstromvertrag!“; „Wärmepumpe geschenkt mit 2- Jahresstromvertrag“; „Auto inkl. Allem“- so müssten
doch im Grunde die Slogans lauten.
Und was ist die Realität in Deutschland?
Hildegard Müller, Vorstand von Innogy beschwert sich darüber, dass sie nicht genug Kapital anziehen kann für den Um- und Ausbau. Nachdem sie im Vortrag vorher alle Chancen nur als Bedrohung
dargestellt hatte. Viele Stadtwerke fürchten um ihre Existenz obwohl sie gar kein Benzin verkaufen und direkt am Kunden sind. Weil die Energiewende böse ist oder die Regierung gemein oder der
Elon Musk so ein Spinner und die Chinesen alles kaputt dumpen. So geht es munter durch die Strombranche: Alles ist schwer, kompliziert und teuer. Und selbst große Spieler sehen die Marktgröße
nicht, was aber angesichts der alten Doktrin „Strom ist dreckig, böse und muss eingespart werden“ ja auch nicht verwundert. Dass diese Doktrin dem Umbau auf Erneuerbare Erzeugung und eben der
technischen Revolution im Verkehr und auch in der Wärme zum Opfer fällt, kommt offenkundig bei vielen nicht an.
Und ja: Strom ist zunehmend sauber und schon gar nicht böse. Seine Erzeugung wird aber weiterhin Geld kosten. Und so ist auch in Zukunft effizienter Umgang geboten, aus der Effizienz muss aber
kein Götze gemacht werden, denn sie kommt an vielen Stellen einfach und ohne Verzicht. Und so kann ich – z.B. weil es der Denkmalschutz einfach nicht mitmacht - auch in einem nicht gedämmten Haus
mit einer Wärmepumpe verdammt gut leben – mit warmen Hintern und bei Licht ohne eine Umweltschwein zu sein. Die alten Dogmen fallen wie Dominosteine zusammen: Wind und Solar sind die billigsten
neuen Erzeugungsformen, Batterien werden schnell billiger, ebenso Elektroautos. Wärmepumpentrockner von SIEMENS gibt es für knapp über 300 Euro, sie kosten nicht mehr über 1000 Euro wie noch vor
zehn Jahren. Warum heulen die also all in der Stromwirtschaft? Angst vor mehr Umsatz?
Strom ist ein brutaler Wachstumsmarkt mit allen Facetten - von Hardware ohne Ende (Ladesäulen, Batterien, Solarzellen, Windräder, Leitungen, neue Trafos, neue Rechenzentren, usw.) über den dann
folgenden Betrieb des Ganzen, in voller Breite und langfristig. Total klasse, ein langfristiges Konjunkturprogramm zudem. Plus CO2 und Giftreduktion, durch die gefallenen Erzeugungspreise fast
immer günstiger.
Und wenn es schon die Branche nicht versteht, wie soll dann die Politik die großen Chancen nutzbar machen? Sprechen wir darüber und machen wir es endlich besser: Auf dem 18. Forum Neue
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oekoschwein (Montag, 23 Oktober 2017 14:02)
Schauen Sie sich mal den Verlauf des Aktienkurses der Telekom an, nachdem die so euphorisch auf UMTS-Lizenzen geboten hat - nicht gerade nachahmenswert! Strom gibt es schon, das ist nichts Neues, und er wird in genau der Funktion, die er heute hat, weiter gebraucht werden. Was es in den gemäßigten und kalten Zonen noch nicht gibt, ist genug Erneuerbare Energie im Winter. Wenn die zu konkurrenzfähigen Preisen zur Verfügung steht, dann müssen sich die Fossilen warm anziehen. Bis dahin sind die Erneuerbaren von staatlicher Lenkung abhängig (Verbrauchssteuern auf Fossile, Einspeisevergütungen und -vorrang, Kontingente, ...). Diese Lenkung ist aber ein wenig verlässlicher Besitzstand, deshalb hält sich auch die Investitionseuphorie in Grenzen. Wenn der Staat schläft, wie 2009-2013 bei der PV, kann es schon mal zu punktuellen Goldräuschen kommen, aber eigentlich wäre es Aufgabe des Staates genau so etwas zu vermeiden, und für stetige Entwicklung in die gewünschte Richtung zu sorgen. Mit welcher Geschwindigkeit, da kann man freilich unterschiedlicher Meinung sein. Konsens zur Zeit ist, dass es beim Strom zu schnell geht, im Verkehr und bei der Wärme aber zu langsam.
Pete (Dienstag, 31 Oktober 2017 15:13)
nun, wo soll man anfangen? was wir heute sind und immer waren , wurden von mächtigen gesteuert. hinterleute mit ihren eigenen interessen führen uns alle hiners licht. es ist nicht neu, dass der goldene weg verwässert wird, um noch viele randgruppen mitzunehmen für einen gesellschaftlichen , gewaltfreien, konsens. aber gewalt besteht auch darin, dass wir gerade alle mitnehmen und somit das nötige nicht umsetzen können. wie will man jemanden überzeugen, der von öl lebt. ? das geht nicht. hier stehen sicht gewaltpotential öl gegen gewaltpotential nichtöl gentgegen. die politik ist nicht unabhängig. sie werden von den hintermännern gesteuert. unabhängig ist man nur, wenn man mächtige steuereinnahmen hätte und keine ausgaben. also kann politik nichts effektives bewirken. und das ist, seit ich lebe, 50 jahre, nun mal der fall. es wird viel böses getan und immer noch. 2,5 welten verbrauchen führt zu bösem, denn anderen muss man diese welten wegnehmen.
völkerrecht ist nach meiner meinung eine ansammlung von kriegsverbrechern. was will man von denen erwarten? nur die mächtigen haben überlebt. und die oktruieren das leben auf diesem planeten. das paradies kommt nicht, weil man unabhängig gar nicht will. wer unabhängig ist, hat eine freche schnauze. das wollen die da oben nicht. also wird viel geredet und gehofft, aber es wird nichts passieren.
laut uno sind 5000 wissenschaftler umgebracht worden, die neue techniken erfolgreich getestet haben. zum beispiel ein auto, das mit wasser fährt. tüv getestet. solche leute werden mundtod gemacht und leben nicht mehr.
wie wäre es denn nach professor tutors raumenergiemotor? da bräuchte man nicht einmal regenerative energien und keine jobs mehr in erneuerbare energien?
wir müssen das geldsystem abschaffen, weil es zu mord führt und zur unterdrückung.
jedem sein raumenergiemotor und niemand muss mehr arbeiten.
daher ist auch die regenerative energie eine sackgasse.
herr tutor braucht dringend leute, die seine durchgerechneten theorien finanziell unterstützen , er braucht ein voll eingerichtetes labor und viel viel sicherheit in einem hochsicherheitstrakt. denn er wird hoch gefährdet sein und diejenigen, die ihn unterstützen. denn die ganze welt, öl und nichtöl, wird gegen ihn sein, weil alles labern und reden und verhandeln eine sackgasse ist und unnötig energie und in sinnlosem verschwendet wird.
wir brauchen unabhängigkeit des einzelnen, keine staat mehr, weil er keine macht mehr hätte ohne steuern. wer steuern will, der muss unterdrücken und morden.
aber soweit denkt keiner.
dann geht das morden eben weiter.
guten tag.
energierebell (Sonntag, 12 November 2017 13:45)
einer der BESTEN Statements, die ich seit langem gelesen habe, Klartext wie die Realität aussieht, es erübrigt sich jeder weitere Kommentar dazu, super Danke
R. Reichel (Dienstag, 14 November 2017 19:00)
Wo soll denn eine Verdoppelung bis Verdreifachung des Strommarktes herkommen? Von der Elektromobilität sicher nicht. Wenn alle 50 Milllionen PKW elektrische fahren - was sicher noch einige Jahre dauern wird - erhöht sich der Strombedarf um etwa 15 %. Aber nur scheinbar, denn der Strombedarf für die Spritherstellung und Vermarktung fällt weg. Muß man gegenrechnen. Also sind real bei 100 % Elektro-PKW nur rund 8 bis 10% Strom-Mehrbedarf zu erwarten.
Ehe wir 100 % E-PKW haben, fahren schon die Busse und Lastwagen elektrisch. Auch die werden Strom brauchen. Jetzigen Spritverbrauch (energetisch) durch drei teilen, dann kommt man auf den Energiebedarf für Elektroenergie für Mobilität. Ganz einfach durch den besseren Wirkungsgrad der Elektroantriebe. Auch eine Art Nullsummenspiel, denn auch hier muß man die Energie für die Raffinerien und die Spritverteilung abrechnen.
Mit anderen Worten: Durch 100% E-Mobilität kommen nicht mehr als 10 bis 15 % an Strombedarf dazu. Bis es soweit ist, haben wir ein Vielfaches davon an zusätzlichen Erneuerbaren Energien im Netz.
Karl- Heinz Remmers (Dienstag, 14 November 2017 20:29)
Woher der größere Stromverbrauch kommt gerne hier nachlesen:
https://pvspeicher.htw-berlin.de/wp-content/uploads/2014/04/QUASCHNING-2017_03-Sektorkopplung-durch-die-Energiewende.pdf