Wie in Berlin über die Zukunft Ihres Geschäfts geschachert wird

Mit Beginn der Sondierungsgespräche über eine „Jamaika- Koalition“ sind mehr denn je alle Akteure gefragt, ihre Anliegen klar zu artikulieren und ganz genau zu beobachten, in welche Richtungen sich die vielen Gespräche entwickeln. Wie schon im Kindesalter gilt dabei: Wer Schokokuchen will, muss auch nach Schokokuchen brüllen. Dann kriegt man vielleicht etwas ab. Wer nichts sagt, kriegt irgendwas oder manchmal auch nix. Manchmal muss man im Spiel der Erwachsenen aber auch etwas abgeben, um das gewünschte Kuchenstück zu bekommen. Und es ist deutlich komplizierter als am Kita-Kuchentisch.

Und daher sollten Sie genau hinhören und sich aktiv einbringen, um für Ihr Geschäft auch in Zukunft einen passenden Rahmen zu haben oder diesen sogar auszubauen. Oder auch, um umgekehrt nicht von der zuweilen sehr sprunghaften Energiepolitik in die Pleite getrieben zu werden.


Also auf nach Berlin und aktuelle Infos und Gerüchte aus erster Hand hören, sich einbringen oder entsprechend in den Fachverbänden Handlungen unterstützen und einfordern. Denn in diesen Wochen werden die Weichen für die kommenden vier Jahre gestellt und es steht viel auf dem Spiel, zumal es ggf. eine breite Jamaika Koalition geben wird. Breit im Sinne von weit auseinanderliegenden Meinungen der Beteiligten zur Energie- und Verkehrspolitik. Und natürlich zum Klimaschutz oder auch der Art von Wirtschaftspolitik generell.

 

Noch immer wird die Politik sehr stark von Konzernvertretern und der "Alten Welt" der Energie- und Verkehrswirtschaft agitiert. Viele dieser Gruppen unterhalten Lobbybüros verschiedener Größe und Fähigkeit in Berlin. Allen gemeinsam ist der Versuch, das Neue aufzuhalten, um mit den alten Produkten und Dienstleistungen weiter Geld zu verdienen. Das ist legitim, denn jeder würde versuchen sein Geschäft zu erhalten. Um das Neue durchzusetzen, müssen sich die Mittelständler und das Handwerk persönlich bei ihren Abgeordneten vor Ort aber auch in Berlin stärker engagieren. Ich bitte die Kolleginnen und Kollegen das als wichtigen Teil ihrer Vertriebsanstrengungen für ihr Unternehmen zu sehen. Denn es wird sich nicht ändern: Energie ist eben auch sehr politisch und der Energiemarkt steht aufgrund seiner Bedeutung als kritische Infrastruktur stark unter Beobachtung und dem Drang nach Regulierung. Das kann man aber alles gestalten, und es ist kein Hexenwerk in dunklen Ecken oder Kaminzimmern, wie es manchmal dargestellt wird. Es geht um die Aufmerksamkeit für das eigene Anliegen. Denn Politik heißt auch, sich ständig um alles Mögliche kümmern zu müssen und selbst Fachpolitiker haben nicht die Möglichkeit, alles im Blick zu behalten, zu vielfältig sind die Aufgaben. Natürlich muss man wissen, wie der „politische Vertrieb“ und das „politische Marketing“ geht, aber die eigenen Abgeordneten aus der Region z.B. immer wieder anzufragen, einzuladen oder auch zu nerven ist ein einfacher Beginn für alle. Auch in den Regionen gibt es politisch mehr als genug zu tun. Nur zu meckern oder gar rumzubrüllen bringt wenig, auch wenn es hilft, manchen Ärger loszuwerden. Nach dem „loswerden“ müssen dann aber konkrete Anliegen und Forderungen kommen, sonst wird es nix.

 

Und wer nun aus erster Hand wissen will, was hier in Berlin für die kommenden Jahre im Gespräch ist, sollte unser 18. Forum Neue Energiewelt vom 16.-17.11.2017 auf keinen Fall versäumen. Um sich einzubringen, aber auch Impulse für das eigene Geschäft mit nach Hause zu nehmen - denn neben der Politik geht es natürlich um den Markt 2018 und danach.

 

Werfen Sie hier einen Blick in das Programm mit hochkarätigen Referenten von E.ON, GASAG, Amprion, Heraeus, ABB, TransnetBW, McKinsey, enercity uvm.

 

 

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